Was ist ein (sektoraler) Heilpraktiker Physiotherapie
Der Gesetzgeber sieht vor, dass der Patienten einen Arzt aufsuchen muss, bevor man eine physiotherapeutische Behandlung in Anspruch nehmen darf. Nur ein Arzt darf festlegen, ob ein Rezept für Physiotherapie ausgestellt werden muss/darf/soll.
Physiotherapie ist ein Heil-/Hilfsberuf und zur eigenständigen Heilkunde nicht berechtigt.
Durch die Zusatzqualifikation des sektoralen Heilpraktikers (Physiotherapie) darf der Physiotherapeut die therapierelevante Diagnose selbst stellen. Dies wird als Erstkontakt, Direktzugang oder First-Contact bezeichnet.
Ist die Diagnose nicht für Physiotherapie geeignet, wird der Patient umgehend an den entsprechenden Facharzt verwiesen.
Welche Vorteile haben Sie als Patient?
- keine lange Wartezeit auf einen Arzttermin
- Behandlung ohne ärztliche Verordnung
- Ausführliche Befunderhebung und Diagnosestellung
- Keine vorgeschriebene Therapieform, Behandlungszeit und Anzahl der zu leistenden Behandlungen
- Diagnose und Therapie aus einer Hand, ohne weitere Verzögerung
- Kein Budgetzwang beeinflusst die Therapieentscheidung
Wer bezahlt die Behandlung?
Grundsätzlich darf jeder diese Leistung in Anspruch nehmen.
Eine Kostenerstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen ist jedoch gesetzlich ausgeschlossen.
Für alle Privatpatienten oder Patienten mit privater Zusatzversicherung gibt es die Möglichkeit der Erstattung. Entsprechende Regelungen entnehmen Sie bitte Ihrem Vertrag.
Die Rechnungen wird nach der Gebührenordnung für Heilpraktiker (GebüH) gestellt.
Sie sind nicht privat versichert, möchten aber gerne die Vorzüge genieße?
Viele Krankenkassen bieten ihren Mitgliedern oder auch Nichtmitgliedern für einen geringen monatlichen Beitrag eine Zusatzversicherung an. Diese kann je nach Wunsch auch die Kosten für Behandlungen im Bereich der Heilpraktik mit abdecken. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Kasse.